Karfreitag

Karfreitag ist in unserem Kulturkreis der bekannteste Sterbetag eines Menschen. Die Christenheit trauert. und bereitet sich bereits seit Wochen auf diesen Tag vor. Dieses Gedenken kehrt jedes Jahr wieder. Es lässt uns innehalten im Strom der Zeit. Und es ist die unbedingte Notwendigkeit für das darauffolgende Osterfest.

Viele Menschen werden diesen Karfreitag und das bevorstehende Osterfest nicht mehr miterleben können. Das Sterben hat durch die Corona-Pandemie im vergangenen Jahr erheblich zugenommen. Auch wenn viele Menschen glauben, dass es für viele verstorbene Menschen auch ein Ostern gibt, fällt das Abschiednehmen schwer. Und auch Kinder und Jugendliche müssen immer wieder Abschied nehmen. Wie aber nehmen sie Abschied? Wie kann man ihnen dabei helfen?

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Verlorene generation?

Man liest zurzeit viel von der aktuellen verlorenen Generation. So machen die verlorenen Präsenzzeiten für Schüler:innen an den Schulen und der damit einhergehende Verlust von Lehrinhalten aus den aktuellen Jahrgängen eine verlorene Generation. Sie lernen einfach nicht mehr genug in der für die Inhalte vorgesehenen Zeit. Das, was jetzt versäumt wird, muss also in den nächsten Jahren noch irgendwie reingeschoben werden. Aber es lässt sich wohl nichts mehr aufholen – liest man weiter. Verspielt ist verspielt. Diese Menschen haben einen großen Nachteil für ihr gesamtes weiteres Leben. Und die Jahrgänge, die letztes und dieses Jahr Abitur oder die mittlere Reife abgeschlossen haben bzw. im Frühjahr abschließen werden, machen einen Abschluss mit der Fußnote “Corona-Abschluss”. Es wird wie ein Stempel sein, eine Brandmarkung, eine Schublade. Vielleicht auch bei manchen als selbstbewusst getragenes Abzeichen, denn sie haben es ja trotz allem geschafft. Aber will man den Schreibern glauben, so werden diese jungen Menschen ein Leben lang ein geringeres Einkommen verbuchen, als das sie es hätten können – ohne Corona.

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Erschöpfung

Die Erkenntnis aus dem letzten Artikel ist, dass alle Lösungsansätze für ein halbwegs geordnetes Familienleben, inklusive Arbeit und Schule, innerhalb der Familie gefunden werden (müssen). Vielleicht bedeutet das, dass man sich letzten Endes im Moment auch nur auf sich selbst und seine engste Familie verlassen kann.

Helfende Großeltern, Freunde oder andere Vertraute sollen ihre Kontakte auf das absolute Minimum reduzieren und dürfen nicht mehr aktiv werden. Genau wie Familien selbst ja auch. Alles spielt sich nur noch im kleinsten Kreis ab. Das trägt dazu bei, dass Spannungen in den Familien zunehmen. Schon im ersten Lockdown mussten wir erfahren, dass häusliche Gewalt zunimmt. Freundschaften zerbrechen, psychisch Vorerkrankte haben einen enorm erhöhten Leidensdruck. Gleichzeitig sind Kurplätze begrenzt, teilweise sind gar Kurhäuser geschlossen. Das Online-Angebot von Schulen kommt nur schleppend in Gang – vor allem auf dem Land. Damit stehen Kinder, Jugendliche und Eltern vor Bergen von Aufgaben ohne bzw. mit wenig Begleitung. Natürlich gibt es positive Ausnahmen.

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Familie heute. familie morgen?

Familie versteht sich heute grundsätzlich nur unter Pandemiebedingungen. Familie heute ist kaum noch zu vergleichen mit Familie vor dem März 2020. Eine Bereitschaft in der breiten Bevölkerung für harte Maßnahmen war im Herbst 2020 wohl noch nicht gegeben. Der zweite harte Lockdown ereilt uns erst im Dezember. Kinder und Schüler finden sich zuhause wieder. Aber U-Bahnen und Großraumbüros sind mehr oder weniger voll und Dienstberatungen finden heute häufiger analog statt, als noch im Frühjahr. Die Wirtschaft darf nicht einbrechen. Systemrelevant ist, was systemrelevant ist. Und was systemrelevant ist, muss geschützt werden. Okay.

Ist Familie systemrelevant? Sind Kinder und Jugendliche, sind Schulen und Kitas, sind Eltern systemrelevant? Wo bewegt sich unter dieser systemrelevanten Blase nun Familie? Wie läuft es hier unter Pandemie-Bedingungen?

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Neujahrswort – die Welt steht kopf

Die Welt scheint auf dem Kopf zu stehen. Vieles ist anders als wir es gewohnt sind. Nur wenige haben das kommen sehen. Das letzte Jahr hat vieles verändert. Und das neue Jahr beginnt so, wie das alte endete. Die Auswirkungen von wenigen politischen Entscheidungen sind weitreichend und betreffen jeden. Viele Menschen fühlen sich arg beengt und tragen diese Haltung sehr bestimmt auf die Straße. Vergleiche zum 2. Weltkrieg werden immer wieder gezogen. Was wir hier gerade aushalten müssen, hat es teils sogar in der Zeit des 2. Weltkriegs nicht einmal gegeben – heißt es da.

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emotional reif für die insel

Die meisten von uns befinden sich in der achten Woche des gesetzlich verordneten Home-Schooling, was ja sonst eigentlich strikt verboten ist, und des Home-Kindergardenings, was ja sonst eigentlich nur maximal bis zu 1 ½ Jahre Lebensalter des Kindes gesellschaftlich akzeptiert ist. Nebenbei läuft bei vielen das notgedrungene Home-Office oder eben das total normale Arbeitsleben mit Kurzarbeit, verrückten Dienstplänen oder völlig veränderten Arbeitsabläufen nach wahrscheinlich umfassenden Umbauten am Arbeitsplatz. Friseure dürfen wieder öffnen und Kaufhäuser wieder Waren anbieten. Aber Kinder dürfen nicht ihre Freunde besuchen, obwohl beide seit Wochen isoliert zuhause hocken.

Manche Dinge sind uns vielleicht nicht verständlich. Manche Entscheidungen heißt man vielleicht auch nicht gut. Sucht nach Schlupflöchern oder kritisiert Maßnahmen in Zaungesprächen mit den Nachbarn. Völlig zurecht. Es ist eine diskutable Situation in der sich die Welt befindet. Wer von uns war in dieser wirren Zeit nicht auch schon mal emotional am Boden?

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Was macht die Krise mit uns als Paar!

Wo sind wir als Paar? Neben allen zusätzlichen Aufgaben in unserer neuen kompakten Familiensituation 24/7 kommt oft das Paar zu kurz. Die Routine ist weg. Vielleicht kann/muss einer noch arbeiten gehen, der andere aber nicht und bekommt neben Homeoffice auch die Kinderbetreuung übergeholfen. Vielleicht sind beide mit Homeoffice zuhause. Pausen gibt es so gut wie keine. Die Reserven sind längst verbraucht. Wo soll man nur seinen Akku wieder aufladen, wo kann man gleich nochmal seinen Frust loswerden. In einer solchen Konstellation entlädt sich Ärger, Frust, Bestürzung über Entkräftung oft beim eigenen Partner. Man will ja seine Kinder schützen. Völlig zu recht! Und wer bleibt da noch? Der eigene Partner.

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Eltern sind auch nur Menschen

Überall liest man, wie man jetzt am besten mit seinen Kindern umgeht, was man mit ihnen am besten jetzt gemeinsam tut und lässt. Es gibt unzählige Angebote von Wohlfahrtsverbänden, von Institutionen und von Internetunternehmen und Privatleuten dazu wie man seine Kinder jetzt einfach und clever beschäftigt. Es hagelt Ratschläge wieviel man dem Kind jetzt durchgehen lassen soll, worauf es ankommt, dass Eltern sich jetzt häufiger sagen mein Körper ist eine Sanddüne und dabei tief durchatmen sollen. Hier gibt es Tipps, da gibt es selbstverständliche Anforderungen.

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Schule – Kita – Homeoffice

Schulkinder müssen jeden Tag neue Motivation aufbringen zu Hause zu arbeiten. Das ist für sie sehr ungewohnt. Sonst verlassen sie das Heim und sind dann dort: Dort wo Schule eigentlich gemacht wird. Dort sind Lehrer, Freunde, Mitschüler. Es gibt eine feste Sitzordnung, einen festen Stundenplan und feste Zeiten für Pause, Spiel und Spaß. So viel man an diesem System auch kritisieren kann, so sehr vermissen wohl derzeit auch viele Kinder und Eltern diesen Ort und vor allem auch die Lehrer. Jetzt muss der große Teil zuhause passieren, wo doch sonst eigentlich für die Kinder Feierabendmodus herrscht. Dies sind besondere Anforderungen für unsere kleinen-großen Schulkinder. Der erste Trumpf für ebenso stark beanspruchte Eltern ist, genau dies immer auf dem Schirm zu haben.

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Konkrete Tipps für die Alltagsbewältigung

Eigentlich klingt es alles sehr einfach. Doch oft ist die Schwierigkeit, sich darauf einzulassen. Es dauert länger, Kinder machen die Dinge eben noch nicht mit unseren routinierten Handgriffen und manchmal auch „falsch“. Aber wenn es uns gelingt darüber hinwegzugehen, dass wir alles recht schnell und effektiv erledigen wollen, dann haben wir bald kleine Haushaltshelfer, die uns mit Freude unterstützen – es macht einen Unterschied! Kinder beobachten genau – Sie sehen stöhnende Eltern, die SCHON WIEDER dieses BLÖDE BAD putzen müssen. Oder sie machen spielerisch mit und bekommen so ein gutes Gefühl für die Sache. Mal mehr, mal weniger einfach – probiert es einfach immer wieder aus.

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